Projekt "MPI für Plasmaphysik" Garching

Fertigstellung: 2024
Auftrag: Planung der lufttechnischen Anlagen inkl. Objektüberwachung

Projektbeschreibung

Um eine betriebssichere Testumgebung für die Forschung am Kernfusionsreaktor des Max-Planck-Instituts zu gewährleisten, wurde eine neue Zu- und Abluftanlage mit Sicherheitsfunktionen geplant und die Bauleitung während der Bauphase übernommen.

Im Zuge der Umbauphase des Forschungsreaktors „ASDEX Upgrade“ wurde auch die veraltete Lüftungsanlage für die „Torushalle“ erneuert. Diese bestand auf zwei Zuluft- und einer Abluftanlage. Nun wurde eine neue Zuluftanlage in der ehemaligen Lüftungszentrale und eine neue Abluftanlage auf einer neu errichteten Stahlkonstruktion auf dem Dach installiert. Zusätzlich wurden auf dem Dach neue Leitungen für das Kreislaufverbundsystems verlegt, da die vorhandenen Leitungen bereits korrodiert waren.

Für einen ausfallfreien Betrieb der Lüftungsanlagen sind je Anlage zwei Ventilatorpaare installiert. Bei einem möglichen Ausfall eines Ventilatorpaares, wird dieses über Sicherheitseinrichtungen abgeschaltet und die Leistung des zweiten Ventilatorpaares entsprechend den Anforderungen erhöht.

Des Weiteren ist die Zuluftanlage mit jeweils einem Heiz- und Kühlregister ausgestattet, die die Zuluft bei Bedarf nachkonditionieren.

Eine Besonderheit bei diesem Projekt war die Gewährleistung des Strahlenschutzes während der gesamten Umbauzeit. So musste zum einen die Abluftanlage vor der Demontage auf radioaktive Kontamination überprüft werden, da während der Testläufe eine teilweise radioaktive Atmosphäre entstehen kann. Zum anderen musste eine kontinuierliche Belüftung der „Torushalle“ sichergestellt werden. Dies konnte durch eine Aufteilung der Umbauarbeiten in zwei Phasen gewährleistet werden. In der ersten Phase wurde die Zuluftanlage erneuert, wobei die Abluftanlage in Betrieb blieb. In der zweiten Phase wurde die Abluftanlage erneuert, während die Zuluftanlage die Halle mit Frischluft versorgte.

 

Eckdaten


Beschreibung

  • Erneuern der Bestandslüftungsanlagen und des Kreislaufverbundsystems
  • Kanalnetzberechnung inkl. Schalldämpferauslegung
  • Abstimmung mit Strahlenschutz und Stahlbaufirma

Gebäudedaten

  • Belüftetes Hallenvolumen ca. 7.600 m³
  • 23.000 m³/h Luftvolumenstrom
  • Zwei Lüftungsanlagen mit redundanten Ventilatoren

Leistungsumfang

  • Planung, Ausschreibung und Objektüberwachung (LPH 1-8)
  • Lüftung
  • Heizung
  • Kälte

Besonderheiten

  • Berücksichtigen des Strahlenschutzes während der Demontage
  • Spezielle Stahlkonstruktion zur Aufstellung der neuen Abluftanlage notwendig
  • Sonderlösung zur Errichtung des Kreislaufverbundsystems
  • Permanente Entlüftung der Halle notwendig, auch während der Umbauphase