Was tun, wenn die Bestandsdokumentation der Anlagentechnik schlicht nicht mehr vorhanden ist? Oder die existierende Dokumentation in keiner Weise mehr den tatsächlichen Bestand widerspiegelt ? Genau vor diesem Problem stand der neue Eigentümer des Büro- und Arztgebäudes „Bella“ in München.

Es existierten nur wenige Bestandspläne, diese waren lückenhaft und auch nur handgezeichnet in Papierform vorhanden. Anstatt diese Pläne einfach nur in 2D nachzuzeichnen und  zu digitalisieren, konnten wir den Eigentümer davon überzeugen, eine nachhaltige Bestandsdokumentation in Form einer Datenbank, kombiniert mit einem BIM-fähigen Gebäudemodell in 3D zu erstellen. 

Auf Basis der vorhandenen Grundrisse wurde ein BIM-fähiges Gebäudemodell erstellt. Die grundsätzlichen Möglichkeiten und konkreten Erwartungen an das Modell wurden im Vorfeld eng mit dem Auftraggeber abgestimmt. Ein besonderes Anliegen war es zum Beispiel, FM-relevante Daten wie Fenster, Dachflächen, Türen mit Brandschutzanforderungen usw. gleich mit in das Modell einfließen zu lassen.

Die bauphysikalischen Kennwerte der jeweiligen Bauteile können als Grundlage zur Ausstellung einen Energieausweises dienen oder genutzt werden, um nachträgliche Heiz- oder Kühllastberechnungen durchzuführen. Auch Sanierungsvarianten, wie z.B. ein fassadenweiser Fenstertausch, können mit wenig Aufwand auf ihre energetischen Auswirkungen hin untersucht werden.

Zur Erstellung von Leistungsbilanzen wurden mit Hilfe der Datenbank auch die Verbraucher den jeweiligen Erzeugern zugewiesen. Dank dieser Vorgehensweise konnten völlig überdimensionierte Pumpen, unterversorgte Kühlzonen und auch Leistungsreserven in Hauptleitungen und Kanälen identifiziert werden.

Bei weiteren Umbauten und Änderungen kann der Auftraggeber das BIM-fähige Gebäudemodell jetzt fortschreiben und erweitern. Das Ergebnis ist eine vollständige Bestandsdokumentation inkl. aller betriebsrelevanten Daten und Informationen – und das in nur einer Datei!

Wir würden sagen, das ist es wert!